DIE LICHTPROJEKTE DER ILLUMINART 2022
Infinite Rainbow ist eine Lichtinstallation, die mit 24 programmierten LED-Leuchtröhren Reflektionen auf der Seeoberfläche erzeugt. Die Lichter werden im Wasser reflektiert und bilden eine Kopie, einen Kreis. Durch die Spiegelung des Wassers wird er unendlich. Die Reflektion und die Unendlichkeit im Zusammenspiel mit der Form des Bogens resp. des Kreises ist zentrales Thema der Installation.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
INFINITE RAINBOW
Anaisa Franco & Michelle Geilinger
Das Interesse von der Künstlerin Anaisa Franco liegt in der Veränderung von Raum durch sensible Kunstwerke. Ihre Produktion synthetisiert Konzepte im Zusammenhang mit der menschlichen Psychologie, die in parametrische, digitale Fertigung integriert sind, gemischt mit technologischen Materialien, die auf dem Markt erhältlich sind. Sie hat einen Master of Advanced Architecture am IAAC Institute for Advanced Architecture of Catalonia in Barcelona, einen Master-Abschluss MA in Digital Art and Technology von der University of Plymouth in England und einen BA Bachelor of Arts in Visual Arts von FAAP in Sao Paulo.​
Michelle Geilinger ist Architektin von Zürich und ihr Fokus liegt auf temporären Interventionen im öffentlichen Raum. Sie hat an der ETH Zürich und an der FAU in Sao Paulo studiert. Innerhalb der Kunstbiennale Manifesta 11 hat sie mit einem studentischen Kollektiv den Pavilion of Reflections auf dem Zürichsee entworfen, geplant und gebaut. Zusammen mit Kueng Caputo hat sie an der EPFL im Studiengang Architektur unterrichtet.
KRISTALLINES EIS
Das Projekt «kristallines Eis» besteht aus drei Lichtskulpturen, welche sich durch kristalline, geometrische Formen auszeichnen. Farblich sind die Lichtskulpturen in blau, türkis, und grünes Licht getaucht. Sie erinnern an gefrorene, kantige Eisformen. Durch die halbtransparenten Skulpturen hindurch ist im Hintergrund der See mit den kleinen Wellen sichtbar. Die Natur mit dem bewegten Wasser geht einen Dialog mit der künstlerischen Lichtskulptur ein und je nach Blickwinkel spiegelt sich das Licht der Skulptur «kristallines Eis» im Wasser.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
Porträtfoto: Fabian Hugo
Lukas Veraguth
Lukas Veraguth (*1985, Burgdorf) studierte an der Hochschule der Künste Bern (HKB) und schloss im Jahr 2013 den Master of Arts in Art Education ab. Der Berner Künstler beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit Farben und Formen im Raum. Seit 2013 realisiert er vorwiegend im Winterhalbjahr Lichtinstallationen, welche Orte in farbiges Licht tauchen und so die Wahrnehmung auf die bestehenden räumlichen Gegebenheiten transformiert. Für Lukas Veraguths künstlerische Arbeit ist das Licht zentral. In seinen temporären Lichtinstallationen integriert er den architektonischen Raum oder die natürliche Umgebung in sein Kunstwerk. Er lebt und arbeitet in Bern
ON/OFF
Am Anfang war das Feuer. Heute tippen wir kurz auf den Lichtschalter und schon ist der Raum hell erleuchtet. "ON/OFF" verschmelzt diese beiden Lichtquellen ineinander und spielt mit den Dualitäten «angezündet und ausgeschaltet» Ob die Birne nun ON oder OFF ist, das liegt im Auge des Betrachters.
​Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
Flora Frommelt
Flora Frommelt (*1990) lebt und arbeitet in der Nähe von Zürich. Die Konzept- und Installationskünstlerin hinterfragt auf sinnliche Art gesellschaftsrelevante Themen und Gegensätze. Menschen, soziale Strukturen 
und Räume sind zentrale Aspekte ihrer Auseinandersetzungen. Ihre Konzepte 
manifestieren sich in Objekten und Installationen und unterliegen dabei einer 
reduzierten, grafischen Gestaltung mit klarer Formsprache.
WORKAHOLIC
"Workaholic" ist eine Skulptur aus fluoreszierendem Acrylglas. Der Mensch, ein Arbeitstier. Mit "Workaholic" setzt sich Vivi Linnemann mit den Themen Leistungsdruck und Überarbeitung auseinander.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
Vivi Linnemann
Die bildende Künstlerin Vivi Linnemann wurde in Nordjütland geboren und arbeitet mit Skulpturen und Installationskunst in der Schweiz, Deutschland und Dänemark. Abstrakte Formen und Transparente Materialien wie Acryl- und Plexiglas in knalligen Farben sind typische Merkmale der dänischen Künstlerin. Vivi Linnemann lebt und arbeitet seit 4 Jahren in San Francisco USA und in Zürich. Seit 1996 ist sie freiberufliche bildende Künstlerin. Eines ihrer Kunstwerke „Solar Plexus“ ist dauerhaft in der Seebadi Richterswil zu bewundern.
"Windows of the season" ist eine Fassadenprojektion von Sabine Burchard. Bäume, See und Berge zeigen die Umgebung von Richterswil und erstrahlen im schönsten Licht. Wie in einer Kathedrale erzählen auch diese Bilder eine Geschichte, denn sie sind nicht statisch, sie sind animiert und bewegen sich. So kann man sehen, wie sich das Landschaftsbild langsam verändert. Die Blätter fangen an zu fallen, kleine Blüten öffnen sich an den Ästen oder die ersten Schneeflocken fallen. Stück für Stück ändert sich die gesamte Erscheinung des Bildes. So wie wir es auch von der Welt um uns herum jedes Jahr gewohnt sind.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
WINDOWS OF THE SEASON
FEUER IN DER KIMM
Wenn sich ein Schiff dem Ufer nähert und in der Ferne das erste Leuchtfeuer (Leuchtturm) erscheint, nennen das die Seeleute "Feuer in der Kimm". Die Kimm ist die Horizontlinie zwischen Meer und Himmel. Erscheint ein Leuchtfeuer bei Annäherung zum ersten Mal oder bei Entfernung letztmalig über der Kimm, lässt sich die Distanz zu diesem Feuer errechnen. Dieses Feuer weist auf Ankunft, langersehnte Rückkehr, Neuanfang oder das Ende einer langen Reise hin. Die Installation "Feuer in der Kimm", stellt diese Berechnung als Lichtobjekt dar. Ebenfalls spielt sie mit den Gegensätzen der emotional-philosophisch nicht fassbaren Weite und der rational konkreten Berechnung, der tatsächlichen Distanz zu dem nicht greifbaren Horizont.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
Catherin Schöberl
Catherin Schöberl, Geboren *1994, studierte Kunst, Bildungswissenschaft und Deutsch. Sie ist Absolventin der Universität zu Köln (2019) und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel (2020). Als Künstlerin und Kunstvermittlerin interessiert sie besonders die Schnittstelle zwischen individueller künstlerischer Arbeit und kollaborativ-partizipativem Schaffen. In ihrer künstlerischen Praxis macht sie sich häufig zeitgenössische Phänomene des Digitalen zu eigen und erschafft multimediale Installation in denen sie die Beziehungen und Zwischenräume von analogen und digitalen Sphären verhandelt.
Porträtfoto Florence Dreier
Seit Menschengedenken blicken wir in die Sterne – und nicht nur, weil sie zur Orientierung dienen können. Stundenlang könnten wir den funkelnden Sternenhimmel betrachten. Der Rapperswiler Künstler Albinegri holt uns 12 Sterne vom Himmel. In einer kugel aus fluoreszierenden Acrylglas-Quadraten, die sternförmige Schatten kreieren. Ein Spiel mit Licht und Schatten.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
Albinegri
Der Künstler Albinegri alias Albert Gübeli geboren am 25.02.1942 in Rapperswil, absolvierte 1967 das Diplom der Abteilung für Maschinenbau am Technikum Winterthur, als Ingenieur FH.
Er arbeitete als technischer Leiter auf verschiedensten Gebieten wie Aufbereitung von Zuckerrohrrückständen (Bagasse) für die Herstellung von Spanplatten und Papier, Gewächshausbau, Apparatebau und Betonelement-Fabrikation. In den 70er Jahren entdeckte Albert Gübeli im Scientific American die Rubrik Mathematical Games von Martin Gardner die ihn immer wieder anregte, eigene Spiele zu entwickeln.
Porträtfoto Lia Schmid
ZWÖLF STERNE
Fishair ist ein leuchtendes Objekt aus Bambus und Holz. Die gewählten Naturmaterialien unterstreichen die Vergänglichkeit, die ein Bestandteil dieser Arbeit ist.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
FISHAIR
Pia Gabriel & Leto / Markus Meyle
Pia Gabriel hat an der HGKZ die Ausbildung zur Werklehrerin gemacht und schon da begann die Faszination fürs Metallgiessen. So reiste sie nach Burkina Faso, wo sie das Bronzegiessen mit der verlorenen Form lernte.
Leto/Markus Meyle ist Künstler und Spielplatzentwickler. Als Autodidakt begann er vor 25 Jahren seine künstlerische Arbeit mit dem Bau des Nashorns. Diese Eisenplastik steht auf dem Verkehrskreisel vor dem Frjz (Freizeit- und Jugendzentrum) in Uster und gilt seither als Wappentier der Stadt. Sein künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch seine typische Bild- und Formensprache aus. Er experimentiert immer wieder mit unterschiedlichen Materialien und wirkt an unzähligen Ausstellungen in ganz Europa mit.
Seit 2014 sind sie gemeinsam als PIALETO mit Feuerskulpturen, Metallgiesskursen und Dachlattenprojekten unterwegs. Ihre Homebase ist Mollis und ihr Atelier ist in Uster.
"Raunen der Zeit" ist eine Skulptur aus Epoxidharz. Augenblicke und Erinnerungen sind unabdingbar ein kostbarer Bestandteil der Vergänglichkeit. Wenn die Bewohner im hohen Breitengrad in der Kälte reden, kristallisiert ihr Atem. Das nennen sie "Sternflüstern". Daraus entstand die Idee “Raunen der Zeit“ eingefroren darzustellen. Die Filzwolle und das Natron stellten sich als ideale Ingredienzen heraus, um die Vergänglichkeit, die Augenblicke und Erinnerungen zu visualisieren.
Raunen der Zeit ist die Visualisierung von dem, was alle fühlen, aber nicht sehen. Unser irdisches Leben ist stark geprägt vom materiellen und fassbaren. Doch was geschieht, wenn all dies entschwindet? Sind wir dann umhüllt vom raumlosen, stockfinsteren Nichts? Oder bleibt uns noch das Raunen der Zeit?
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
RAUNEN DER ZEIT
Faszination der Spiegel. "Tree of reflection“ ist ein Spiel mit Licht und Reflexion. Durch ein Windspiel mit Spiegeln wird der Baum zu einem Lichtfänger. Die Spiegel reflektieren unzählige Lichtstrahlen der Umgebung, spiegeln sich gegenseitig und kreieren so ein natürliches Lichtkunstwerk.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
TREE OF REFLECTION
Sacha Bähler
Sacha Bähler (*1972, Oensingen/SO) hat seine Ausbildungen an den Schulen für Gestaltung Bern und Basel absolviert. Der Solothurner Künstler beschäftigt sich mit Themen aus der Psychologie sowie mit Themen der Menschlichkeit. Vorwiegend arbeitet er mit Materialien aus seinem Umfeld und setzt in seinen Arbeiten, Materialien in einen neun Kontext. Seine eigene Formensprache und Farben sind zentrale Punkte in seinen Arbeiten. Er sucht stets neue Interpretationen und Darstellungsformen. Sacha Bähler lebt und arbeitet heute in Grächen/VS.
Das Richterswiler Seemonster ist ein Geschöpf, das durch das Aufeinandertreffen von See und Menschen entstanden ist. Flaschen, Reifen, Stühle, die nachlässig in den See geworfen wurden, lagern seit geraumer Zeit auf dem Grund des Zürichsees. Diese geborgenen Fundstücke formen sich zu einem Seemonster zusammen. Die Installation soll ein Bewusstsein bei den Betrachtenden für Seeabfall schaffen und unseren Umgang mit Freiraum und See thematisieren. Wie gehen wir zukünftig mit unseren Gewässern und unserer Landschaft um?
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
RICHTERSWILER SEEMONSTER
Michael Tulio Bühler
Michael Tulio Bühler ist freischaffender Landschaftsarchitekt. Er beschäftigt sich mit Dialogen, Erlebnissen, Landschaft, Natur, Raum und Zeit. Aktuell studiert er Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste.
​
"Hokus Pokus - Zauberei" Oder wie ist das möglich, dass Euer Schatten bunt und nicht schwarz ist? Kurz erklärt: Wo rotes, grünes und blaues Licht zusammentreffen, entsteht der Eindruck von Weiß. Stellt sich unser Körper einer dieser Lichtquellen in den Weg, mischen sich die beiden verbleibenden Farben. Ein bunter Schatten erscheint. Fehlt z. B. grünes Licht entsteht ein pinker Schatten. Viel Spass beim Ausprobieren.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
ZAUBERSCHATTEN
"Submarine" sind leuchtende Objekte auf unterschiedlich langen Federstahlstangen. Es scheint, als ob die rund 200 «Wesen» eben erst dem nahen See entstiegen sind. Nachts leuchten sie geheimnisvoll, genauso wie sonst in ihrem angestammten Element, in der Tiefe der Gewässer.
Dieses Lichtprojekt wird unterstützt von
SUBMARINE
Dieter Holliger
Dieter Holliger ist im Aargau aufgewachsen und lebt und arbeitet in Uster. Er ist freischaffender Architekt (Eintrag ins Schweizerische Register B der Architekten und Ingenieure) und Künstler. Nach einem vierjährigen Auslandaufenthalt in Kapstadt, bildete er sich in den Bereichen Freie Gestaltung, Fotografie, Manuelle Druckgrafiken und Bauleitung weiter.
Seit 2021 ist er Ressortleiter «Bildende Kunst» des Fördervereins Villa Grunholzer in Uster.
SOCIAL ORB
Social Orb ist eine interaktive Lichtinstallation. Sie besteht aus einem auf den Boden projizierten Kreis, der je nach Bewegung der Menschen seine Farbe ändert. Die Installation zeigt, wie zerbrechlich Emotionen sein können und betont die Bedeutung persönlicher Grenzen. Die Betrachter erhalten keine Anweisungen, wie mit dem Licht interagiert werden soll. Sie können entweder mit dem Licht spielen, es zerstören oder passiv sein und es einfach nur kontemplieren.